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   OVG Nordrhein-Westfalen, 29.03.1996 - 21 A 5047/94   

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OVG Nordrhein-Westfalen, 29.03.1996 - 21 A 5047/94 (https://dejure.org/1996,44270)
OVG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 29.03.1996 - 21 A 5047/94 (https://dejure.org/1996,44270)
OVG Nordrhein-Westfalen, Entscheidung vom 29. März 1996 - 21 A 5047/94 (https://dejure.org/1996,44270)
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Wird zitiert von ... (7)

  • OVG Rheinland-Pfalz, 08.07.1998 - 11 A 10473/98

    Sri Lanka; Tamilen; Inländische Fluchtalternative; Asylerhebliche

    Dies spricht aber im Hinblick auf die objektive Gerichtetheit der Maßnahmen der srilankischen Sicherheitskräfte gegenüber der Zivilbevölkerung gegen eine politische Verfolgung, denn dafür kommt es nicht auf die subjektiven Gründe oder Motive an, die die an den Kampfhandlungen unmittelbar Beteiligten leiten (BVerwG, Beschluß vom 22. August 1996 - 9 B 355.96 -, mit dem die Rechtsprechung des OVG Nordrhein-Westfalen, unter anderem Urteile vom 29. März 1996 - 21 A 5047/94.A - und 01. Oktober 1996 - 21 A 3050/96 -, bestätigt wird, nach der der srilankische Staat im Bürgerkrieg im Norden Sri Lankas keine politische Verfolgung der Tamilen betreibt).

    Darüber hinaus ist, insbesondere auch in der Bürgerkriegsregion des Ostens, in der es nach wie vor zu Menschenrechtsverletzungen und Übergriffen auf die Zivilbevölkerung seitens der Sicherheitskräfte kommt (vgl. zu den Massakern von Kumarapuram und Kilivetty amnesty international, August 1996, "Zögerliches Engagement für die Menschenrechte", S. 32; Keller-Kirchhoff, 20. März 1996, S. 4 ff.; zu Folterungen, Vergewaltigungen und "Verschwindenlassen" siehe amnesty international, a.a.O.; Dr. Wingler, 01. Mai 1997/04. Mai 1997, S. 7) fraglich, ob die für die Annahme einer gruppengerichteten Verfolgung erforderliche "Verfolgungsdichte" (vgl. dazu BVerwG, Urteile vom 15. Mai 1990 - 9 C 17.89 -, BVerwGE 85, 139, 05. Juli 1994 - 9 C 158.94 -, BVerwGE 96, 200 und 30. April 1996 - 9 C 170.95 -) gegeben ist (vgl. zur Situation im Norden/Osten auch OVG Berlin, Urteil vom 15. Dezember 1997 - 3 B 09.95 - VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20. März 1998 - A 16 S 60/97 - HessVGH, Urteile vom 11. Juni 1996 - 10 UE 3183/95 - und 01. November 1996 - 10 UE 1988/95 - OVG Nordrhein- Westfalen, Urteile vom 29. März 1996 - 21 A 5047/94.A - und 01. Oktober 1996 - 21 A 3050/96 -).

    In Fortführung dieser neueren Rechtsprechung zu Tamilinnen geht der Senat nunmehr seit dem Urteil vom 19. März 1998 - 11 A 10298/97.OVG - in ständiger Rechtsprechung davon aus, daß allen Tamilen, die aus den Konfliktgebieten im Norden und Osten Sri Lankas stammen und aus der Bundesrepublik Deutschland nach Sri Lanka zurückkehren, unabhängig von Alter, Geschlecht und Familienzugehörigkeit im Großraum Colombo eine zumutbare inländische Fluchtalternative zur Verfügung steht (ebenso BayVGH, Beschlüsse vom 25. März 1996 - 20 BA 95.30359 -, 09. April1996 - 20 BA 95.30353 - und 25. Februar 1997 - 20 BZ 95.35939 - OVG Berlin, Urteile vom 07. Dezember 1995 - 3 B 4.93 - und 15. Dezember 1997 - 3 B 09.95 - VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 20. März 1998 - A 16 S 60/97 - HessVGH, Urteile vom 21. März 1994 - 12 UE 2145/90 -, 11. Dezember 1995 - 12 UE 2151/95 -, 11. Juni 1996 - 10 UE 3183/95 - und 01. November 1996 - 10 UE 1988/95 - OVG Saarland, Urteil vom 07. Mai 1996 - 1 R 213/96 - a.A. Nds. OVG, Urteile vom 22. Februar 1996 - 12 L 7721/95 - und 19. September 1996 - 12 L 2005/96 - vgl. auch OVG Nordrhein-Westfalen, Urteile vom 29. März 1996 - 21 A 5047/94.A -, 01. Oktober 1996 - 21 A 3050/96 - und 24. Februar 1997 - 21 A 4597/95.A - sowie OVG Bremen, Urteile vom 25. September 1996 - OVG 2 BA 9/96 - und 30. Oktober 1996 - OVG 2 BA 7/96 -, in denen die beachtliche Wahrscheinlichkeit einer politischen Verfolgung im gesamten Land verneint wird).

  • VGH Hessen, 01.11.1996 - 10 UE 1988/95

    Sri Lanka: Gruppenverfolgung von Tamilen - inländische Fluchtalternative

    Daß Tamilen  l a n d e s w e i t  mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit keine politische Verfolgung droht, hat der erkennende Senat in seinen Grundsatzurteilen vom 11. Juni 1996 (10 UE 1919/95 und 10 UE 3183/95) in Auseinandersetzung mit der hinsichtlich des Nordens (Jaffna-Halbinsel und Mullaitivu-Distrikt) abweichenden Auffassung des bisher für Sri Lanka zuständigen 12. Senats des Hess. VGH (siehe zuletzt Urteil vom 11.12.1995 - 12 UE 2151/95 -) ausführlich begründet; er hat sich damit dem OVG Münster (siehe Urteil vom 29.03.1996 - 21 A 5047/94.A -, in dem nunmehr auch für die Gruppe der jungen männlichen Tamilen die beachtliche Wahrscheinlichkeit drohende politische Verfolgung in keiner Region Sri Lankas mehr bejaht wird) und dem Niedersächsischen OVG (Urteil vom 22.02.1996 - 12 L 7721/95 - (danach kann seit Begin des Jahres 1994 nicht mehr davon gesprochen werden, die srilankische Armee gehe wie früher in Form des Gegenterrors gegen die tamilische Zivilbevölkerung vor); s. auch Nds. OVG, Urteil vom 10.06.1996 - 12 L 1726/96 -) angeschlossen.

    Der Senat schließt sich insoweit der Einschätzung des OVG Münster (Urteil vom 29. März 1996 - 21 A 5047/94.A -) sowie des Nds. OVG (Urteil vom 22. Februar 1996 - 12 L 7721/95 -) an.

  • VGH Hessen, 11.06.1996 - 10 UE 3183/95

    Gruppenverfolgung der Tamilen auf Sri Lanka grundsätzlich verneint; Verfolgung

    Der Senat weicht damit ab von der vom 12. Senat des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs in ständiger Rechtsprechung (siehe zuletzt Urteil vom 11. Dezember 1995 - 12 UE 2151/95 -) vertretenen Auffassung, einem tamilischen Volkszugehörigen drohe auf der Jaffna-Halbinsel und im Mulaitivu-Distrikt zumindest seit Mitte 1990 mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit politische Verfolgung durch Aktionen der Streitkräfte sowohl in den von der LTTE beherrschten Gebieten als auch in den von den Regierungstruppen kontrollierten Bereichen, und schließt sich an der neueren Rechtsprechung des OVG Münster (siehe Urteil vom 29. März 1996 - 21 A 5047/94.A -, in dem nunmehr auch für die Gruppe der jungen männlichen Tamilen die beachtliche Wahrscheinlichkeit drohender politischer Verfolgung in keiner Region Sri Lankas mehr bejaht wird) sowie des Nds. OVG (Urteil vom 22. Februar 1996 - 12 L 7721/95 -: danach kann seit Beginn des Jahres 1994 nicht mehr davon gesprochen werden, die srilankische Armee gehe wie früher in Form des Gegenterrors gegen die tamilische Zivilbevölkerung vor).

    Der Senat schließt sich insoweit der Einschätzung des OVG Münster (Urteil vom 29. März 1996 - 21 A 5047/94.A -) sowie des Nds. OVG (Urteil vom 22. Februar 1996 - 12 L 7721/95 -) an.

  • OVG Rheinland-Pfalz, 19.03.1997 - 11 A 10298/97

    Tamilen; Sri Lanka; Colombo; Politische Verfolgung; Asylerhebliche

    Dies spricht aber im Hinblick auf die objektive Gerichtetheit der Maßnahmen der srilankischen Sicherheitskräfte gegenüber der Zivilbevölkerung gegen eine politische Verfolgung, denn dafür kommt es nicht auf die subjektiven Gründe oder Motive an, die die an den Kampfhandlungen unmittelbar Beteiligten leiten (BVerwG, Beschluß vom 22. August 1996 - 9 B 355.96 -, mit dem die Rechtsprechung des OVG NW, u.a. Urteile vom 29. März 1996 - 21 A 5047/94.A - und 1. Oktober 1996 - 21 A 3050/96 -, bestätigt wird, nach der der srilankische Staat im Bürgerkrieg im Norden Sri Lankas keine politische Verfolgung der Tamilen betreibt).

    Im Ergebnis bedeutet dies nun, daß Tamilen unabhängig von Alter, Geschlecht und Familienzugehörigkeit regelmäßig im Großraum ... vor politischer Verfolgung hinreichend sicher sind (ebenso OVG Berlin, Urteil vom 7. Dezember 1995 - 3 B 4.93 - BayVGH, Beschlüsse vom 25. März 1996 - 20 BA 95.30359 und 9. April 1996 - 20 BA 95.30353 - HessVGH, Urteile vom 21. März 1994 - 12 UE 2145/90 -, 11. Dezember 1995 - 12 UE 2151/95 -, 11. Juni 1996 - 10 UE 3183/95 - und 1. November 1996 - 10 UE 1988/95 - OVG Saarland, Urteil vom 7. Mai 1996 - 1 R 213/96 - a.A. Nds. OVG, Urteilevom 22. Februar 1996 - 12 L 7721/95 - und 19. September 1996 - 12 L 2005/96 - vgl. auch OVG NW, Urteile vom 29. März 1996 - 21 A 5047/94.A - und 1. Oktober 1996 - 21 A 3050/96 -, in denen die beachtliche Wahrscheinlichkeit einer politischen Verfolgung im gesamten Land verneint wird).

  • VGH Hessen, 11.06.1996 - 10 UE 1919/95

    Gruppenverfolgung der Tamilen auf Sri Lanka grundsätzlich verneint; Verfolgung

    Der Senat weicht damit ab von der vom 12. Senat des Hessischen Verwaltungsgerichtshofs in ständiger Rechtsprechung (siehe zuletzt Urteil vom 11. Dezember 1995 - 12 UE 2151/95 -) vertretenen Auffassung, einem tamilischen Volkszugehörigen drohe auf der Jaffna-Halbinsel und im Mulaitivu-Distrikt zumindest seit Mitte 1990 mit beachtlicher Wahrscheinlichkeit politische Verfolgung durch Aktionen der Streitkräfte sowohl in den von der LTTE beherrschten Gebieten als auch in den von den Regierungstruppen kontrollierten Bereichen, und schließt sich der neueren Rechtsprechung des OVG Münster (siehe Urteil vom 29. März 1996 - 21 A 5047/94.A -, in dem nunmehr auch für die Gruppe der jungen männlichen Tamilen die beachtliche Wahrscheinlichkeit drohender politischer Verfolgung in keiner Region Sri Lankas mehr bejaht wird) sowie des Nds. OVG an (Urteil vom 22. Februar 1996 - 12 L 7721/95 -: danach kann seit Beginn des Jahres 1994 nicht mehr davon gesprochen werden, die srilankische Armee gehe wie früher in Form des Gegenterrors gegen die tamilische Zivilbevölkerung vor).

    Der Senat schließt sich insoweit der Einschätzung des OVG Münster (Urteil vom 29. März 1996 - 21 A 5047/94.A -) sowie des Nds. OVG (Urteil vom 22. Februar 1996 - 12 L 7721/95 -) an.

  • OVG Rheinland-Pfalz, 01.10.1997 - 11 A 10774/97

    Tamilen; Sri Lanka; Politische Verfolgung; Asylerhebliche

    Dies spricht aber im Hinblick auf die objektive Gerichtetheit der Maßnahmen der srilankischen Sicherheitskräfte gegenüber der Zivilbevölkerung gegen eine politische Verfolgung, denn dafür kommt es nicht auf die subjektiven Gründe oder Motive an, die die an den Kampfhandlungen unmittelbar Beteiligten leiten (BVerwG, Beschluß vom 22. August 1996 - 9 B 355.96 -, mit dem die Rechtsprechung des OVG NW, unter anderem Urteile vom 29. März 1996 - 21 A 5047/94.A - und 1. Oktober 1996 - 21 A 3050/96 -, bestätigt wird, nach der der srilankische Staat im Bürgerkrieg im Norden Sri Lankas keine politische Verfolgung der Tamilen betreibt).

    Im Ergebnis bedeutet dies nun, daß Tamilen unabhängig von Alter, Geschlecht und Familienzugehörigkeit regelmäßig im Großraum Colombo vor politischer Verfolgung hinreichend sicher sind (ebenso OVG Berlin, Urteil vom 7. Dezember 1995 - 3 B 4.93 - BayVGH, Beschlüsse vom 25. März 1996 - 20 BA 95.30359 -, 9. April 1996 - 20 BA 95.30353 - und 25. Februar 1997 - 20 BZ 95.35939 - HessVGH, Urteile vom 21. März 1994 - 12 UE 2145/90 -, 11. Dezember 1995 - 12 UE 2151/95 -, 11. Juni 1996 - 10 UE 3183/95 -und 1. November 1996 - 10 UE 1988/95 - OVG Saarland, Urteil vom 7. Mai 1996 - 1 R 213/96 - a.A. Nds. OVG, Urteile vom 22. Februar 1996 - 12 L 7721/95 - und 19. September 1996 - 12 L 2005/96 - vgl. auch OVG NW, Urteile vom 29. März 1996 - 21 A 5047/94.A -, 1. Oktober 1996 - 21 A 3050/96 - und 24. Februar 1997 - 21 A 4597/95.A - sowie OVG Bremen, Urteile vom 25. September 1996 - OVG 2 BA 9/96 - und 30. Oktober 1996 -OVG 2 BA 7/96 -, in denen die beachtliche Wahrscheinlichkeit einer politischen Verfolgung im gesamten Land verneint wird).

  • VG Münster, 20.11.2002 - 9 K 775/99

    Asylanspruch eines srilankischen Staatsangehörige tamilischer Volkszugehörigkeit

    vgl. BVerwG, Urteil vom 26. Juni 1991 - 9 C 131.90 -, InfAuslR 91, 310 ff.; OVG NRW, Urteil vom 29. März 1996 - 21 A 5047/94.A -.
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